Dienstag, 31. Oktober 2017

#35 Mein Oktober

Geshoppt...

...habe ich eigentlich gar nicht so viel. Zu Beginn des Monats habe ich mir mein erstes Kleidungsstück gekauft und Gregs Tagebuch 2 auf Spanisch, um meinen Wortschatz ein wenig zu erweitern. Außerdem habe ich neue Schulsachen gekauft (Blog, Kulli, etc.) und eine Menge zu essen. Während ich den ersten Monat kaum was gegessen habe, habe ich mir diesen Monat umso mehr zu essen gekauft. Jedes Mal, wenn wir im Supermarkt waren, sind immer Kekse oder Schokolade in meinem Korb gelandet und an der Kasse habe ich mir dann noch immer einen Snickers mitgenommen. Außerdem kaufe ich mir auch alles zu essen selber, das es nicht zu den Hauptmahlzeiten gibt, und so ist einiges Geld fürs Essen draufgegangen. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mit dem Geld eigentlich echt gut klar komme, obwohl ich im Gegensatz zu den meisten anderen Austauschschülern ein bisschen weniger Geld monatlich von meinen Eltern zu Verfügung gestellt bekomme (200€).



Genannt...

...wurde ich tatsächlich Maria. Auf meine Nachfrage hin bekam ich die Antwort, dass das daran läge, das mein richtiger Name nicht auszusprechen sei. Und das stimmt wohl irgendwie auch, denn auch wenn mich die Leute immer wieder bitten meinen Namen zu wiederholen, weil sie ihn richtig aussprechen wollen, wird das "i" in meinem Namen wirklich IMMER lang gesprochen und das "r" wird dazu auch noch gerollt. Ich meine, ich habe mich daran gewöhnt, zu mal mir schon immer klar war, dass mein Name in meinem Auslandsjahr wohl eher nicht korrekt ausgesprochen wird, wobei ich zugeben muss, dass das tatsächlich ein wenig deprimierend ist. Also an dieser Stelle ein Dankeschön an meine Eltern, für meinen tollen Namen, da ist mir Maria tatsächlich lieber.
 
Gelernt...

...habe ich natürlich neue Vokabeln und ich glaube, ich habe auch einige Grammatiken verstanden. Aber selbstverständlich habe ich auch was fürs Leben gelernt: Manchmal ist es nötig über seinen eigenen Schatten zu springen und offen auf andere zuzugehen und nicht immer nur warten, dass diese auf einen zugehen. Und manchmal hat man auch vollkommen unbegründet Hemmungen etwas zu tun und daran darf man sich nicht aufhalten. Und auch habe ich etwas übers Heimweh gelernt: Ich habe das Gefühl, dass ich noch zu sehr an Deutschland hänge; ich schaffe es nicht, mich auf das hier vollständig einzulassen und daran habe ich mir vorgenommen, den nächsten Monat etwas daran zu ändern.

Gegessen...

...habe ich wie bereits erwähnt weit mehr, als im ersten Monat. Dementsprechend habe ich das Gewicht, dass ich in meinem ersten Monat verloren habe, wieder auf den Hüften. Ich glaube, das meiste davon ist eh nur Langeweile-Essen, währen der Siesta, denn zu dieser Zeit habe ich echt nichts zu tun, und mit meinen Hausaufgaben fange ich meist auch erst später an, weil ich nicht eine Stunde nach der Schule wieder lernen will. Aber nun weiter im Text: Ich habe selbstverständlich auch neues ausprobiert, wie zum Beispiel Salmonejo Andaluz und Patatas Bravas. Salmonejo ist eine kalte Tomatensuppe. Das heißt, du wirfst Tomaten, Paprika, Öl und Knoblauch (ich glaube, das ist alles) in einen Mixer und trinkst es dann. Es ist sowas in der Art wie Gazpacho, falls das irgendwem hilft. Ich habe das erst nicht probieren wollen, zu ekelerregend fand ich den Gedanken von gemixtem Gemüse, aber unterm Strich muss ich sagen, dass das echt lecker ist, was wohl vor allem am Knoblauch liegt. Patatas Bravas sind Pommes Frites mit einer scharfen Soße, die halt typisch für Spanien ist. Mir hat es ziemlich gut geschmeckt, nur fand ich die Soße nicht sonderlich scharf. Würzig ja, scharf nein.
 
Patatas Bravas
 

Gefreut...

...habe ich mich darüber, dass ich einen ganzen Monat schon geschafft habe und bald sind es schon zwei (die Zeit vergeht wie im Flug). Auch habe ich mich darüber gefreut, schon Freundschaften geschlossen zu haben und bereits erste schulische Erfolge verzeichnen zu können. Und ich habe mich auch über jedes Mal gefreut, wenn ich es geschafft habe, aus mir herauszukommen und es geschafft habe mehr Spanisch zu sprechen. Dementsprechend habe ich mich auch riesig darüber gefreut, dass es mit der Sprache nur aufwärts zu gehen scheint und ich es mittlerweile sogar schaffe zu sprechen!

Geärgert...

...habe ich mich darüber, dass ich teilweise doch extrem verschlossen war und den letzten Monat teilweise sehr Deutschland nachgetrauert habe. Ich meine, natürlich ist Heimweh normal, aber ich denke, dass ich aktiv hätte etwas dagegen machen können und es teilweise wohl selbst verschuldet habe. Ich habe einfach ziemlich Probleme gehabt, Deutschland sozusagen hinter mir zu lassen und mich voll und ganz auf Spanien einzulassen, aber ich glaube, ich bin gerade dabei aus diesem Tief herauszufinden.

Gesehen...

...habe ich diesen Monat zwei Filme im Kino. Erwähnen tue ich das hier nur, weil ich nicht weiß, was ich sonst noch schreiben könnte. Die Filme waren jedenfalls "Muñeco de nieve" und "El secreto de Marrowbone". Der erste von beiden Filmen war so na ja, aber der zweite hat mir richtig gut gefallen. Ich dachte erst, der wäre so Richtung Horrorfilm, was sich am Ende des Filmes aber nicht bestätigt hat, aber ich will ja nicht spoilern. Auf jeden Fall eine klare Empfehlung von mir, sollte der Film in Deutschland denn auch mal im Kino erscheinen.

#34 Endlich Bücher

¡Hola!

Ja, ich habe es jetzt doch nochmal geschafft, mich im Oktober zu melden. Und so kommen heute sogar zwei Posts von mir: Einmal dieser und zudem auch noch der Monats-Rückblick. Aber als erstes möchte ich eines loswerden: Happy Halloween!
 
Gut, an dieser Stelle muss ich zugeben, ich bin kein allzu großer Fan von Halloween, aber immerhin hat das ganze zur Folge, dass ich morgen nicht zur Schule muss, wobei ich da mittlerweile eigentlich sogar ziemlich gerne hingehe. Ich habe mittlerweile schließlich auch Freunde gefunden und verstehen tue ich viel mehr, wobei ich darauf auch in meinem Monats-Rückblick eingehe. Zur Schule gibt es aber noch eine Sache zu sagen, wie ihr im Titel bereits gesehen habt: Ich habe endlich Bücher bekommen! Inma hat sie mir in der Pause am Dienstag der letzten Woche vorbeigebracht, sprich, ich durfte sie dreieinhalb Stunden mit mir rumschleppen (ja, alle), aber immerhin muss ich jetzt nicht mehr ständig Fotos machen. Sowieso lief es die letzten beiden Tage in der Schule super: Meine Musiklehrerin hat die Hausaufgaben noch nicht eingesammelt, weil keiner die Partitur konnte, die tragischer Weise auf dem zu bearbeitenden Arbeitsblatt war. Und heute ist meine Lengua- Lehrerin nicht aufgekreuzt, das heißt die Arbeit ist ausgefallen und meine Galgenfrist hat sich um drei Tage verlängert. Dabei hätte ich eigentlich morgen wieder Lengua, aber morgen ist ja ein Feiertag! Also muss ich den ganzen Stoff bis Freitag draufhaben, wobei ich bisher noch nicht wirklich gelernt habe. Das hat zur Ursache, dass ich total demotiviert war zu lernen und ich auch überhaupt keine Angst vor der Arbeit hatte, wie normalerweise. Und das hat einen ganz lustigen Grund: Ich habe das öfter mal vor Arbeiten (vor allem vor Chemie im letzten Schuljahr) und jedes Mal, wenn es mir vor der Arbeit so geht, fällt sie aus, so hatte ich seit gestern Nachmittag eh den Verdacht, dass meine Lehrerin nicht kommen wird. Und als Ana mir heute nach der Pause gesagt hat, dass unsere Lehrerin vielleicht nicht kommt, habe ich aufgehört zu lernen, weil mir da schon klar war, dass wir die Arbeit nicht schreiben werden.
So, und jetzt bin ich total im Thema Schule drin, so das ich wieder alles vergessen habe, das ich eigentlich schreiben wollte. Vielleicht an dieser Stelle mal eine Erkenntnis, die ich die letzten Wochen gewonnen habe: Eine warme Dusche ist Luxus. Der Grund, weshalb ich das schreibe, ist folgender: Die Anlage, die hier im Haus dafür sorgt, dass das Wasser warm ist, funktioniert bei starkem Wind nicht. Das ist natürlich ein ungünstiger Defekt, wenn man direkt am Meer wohnt. Und so musste ich in der Vergangenheit unheimlich oft kalt duschen oder die Dusche einfach mal ausfallen lassen. Heute ist es wieder windig und ich bin schon den ganzen Tag am Hoffen, dass ein Wunder geschieht und das Wasser heiß wird.
Und mir ist so eben was eingefallen, was ich noch erzählen wollte: Am Samstag war ich wieder mit meiner Gastfamilie im Kino. Wir haben "El secreto de Marrowbone" geschaut und ich bin die einzige gewesen, der der Film gefallen hat. Ich fand den Film super: er war spannend, hat Sinn gemacht und hatte ein extrem überraschendes Ende. Also wenn der Film mal in Deutschland erscheinen sollte: Klare Empfehlung meinerseits. Danach sind wir noch in einer Pizzeria neben dem Kino gewesen und ich habe mir Spaghetti Aglio e Olio bestellt. Sie waren zwar ganz lecker, aber als ich sie mal in Deutschland in einer Pizzeria hatte, waren sie weit aus besser. Aber gut, das ist wohl unterm Strich nicht sonderlich wichtig.
 
Euch wünsche ich nun noch einen schönen Halloween Abend (an dem ich leider nichts vorhabe) und einen guten Start in den Monat.
 
Grusel-Adiós, Astrid

Freitag, 27. Oktober 2017

#33 Schulstress

¡Hola!

Bei den letzten vergangenen Posts ist es mir unheimlich schwer gefallen mir einen Titel einfallen zu lassen. Ich meine, bei den ersten 25 Posts oder so ging das voll, aber mittlerweile dauert das suchen nach einem in Ansätzen passenden Titel fast länger als das schreiben selbst. Also bitte keine Schläge bei schlechten Titeln, ich bemühe mich.
So, nun zu meinem super spannenden Alltag hier: Ich habe ja schon geschrieben, dass ich am Freitag meine Mathearbeit zurück bekommen habe und ich habe mich ein wenig unterschätzt. So hat meine Mathelehrerin nämlich ganz verblüfft der Klasse mitgeteilt, dass der Test von der einzigen, die kein Spanisch kann, der Beste war. Ich war natürlich erstmal ganz stolz auf mich, wobei ich auch sagen muss, das der Matheunterricht in Deutschland eindeutig einen höheren Schwierigkeitsgrad hat. Jedenfalls hatte ich 9,25 Punkte, was in Deutschland ein 1 bzw. 14 Punkte wären. Aber meine Freude ist schnell verklungen, da ich mich auch ein wenig schlecht gefühlt habe, weil ich das Gefühl hatte die anderen dumm aussehen zu lassen, da die Arbeit einen Durchschnitt von 4 Punkten- in Deutschland eine 4- bzw. ebenfalls 4 Punkte- hatte. Allerdings scheint das niemanden außer mir gestört zu haben, von daher bin ich schnell drüber hinweg gekommen. Aber bei dieser einen guten Note ist es nicht geblieben, nein: Ich habe zu Montag in Englisch einen Report über eine berühmte Person schreiben müssen (meine Wahl fiel auf Barbra Streisand) und ich habe 10 Punkte dafür bekommen!!! Das ist die bestmögliche Note. Außerdem haben wir am Donnerstag eine Arbeit in Englisch geschrieben, das werden sicherlich wieder 8 oder 9 Punkte, denn die letzte Aufgabe lief ein bisschen schief. Aber ich will ja nicht, dass ihr jetzt alle denkt, dass ich hier plötzlich zur Einser-Schülerin werde, denn so ist es bestimmt nicht; in Wirtschaft zum Beispiel verstehe ich immer noch fast nichts und wir schreiben übernächste Woche schon die Arbeit. Und die Arbeit am Dienstag in Lengua wird sicher auch nicht der Kracher werden.
Nun mal kurz von der Schule weg: Am Sonntag bin ich mit meiner Gastfamilie nach San Fernando gefahren. Und jetzt mal ganz ehrlich: San Fernando ist weit schöner als Chiclana. Ich weiß, ich sollte das vermutlich nicht sagen, aber sowieso ist Chiclana hier der am wenigsten schöne Ort, wobei hier auch sehr viel sehr schöne Städte sind. Jedenfalls haben wir dann in einem Restaurant Mittag gegessen und ich hatte als Vorspeise Salmonejo Andaluz (ist so was wie Gazpacho- also gemixtes Gemüse, vor allem Tomaten) und danach habe ich das erste Mal Patatas Bravas gegessen. Ich fand beides wirklich mega lecker -die Spanier haben hier unten sowieso super viele leckere Spezialitäten-, aber eigentlich sind Patatas Bravas ja dafür bekannt scharf zu sein. Ich meine ja, sie waren würzig, aber scharf kann man das wirklich nicht nennen. Später waren wir dann noch in einer Bäckerei und ich hatte eine Nussecke *nom*. Und als wir dann wieder zu Hause waren, habe ich mich erst einmal meinem Berg an Hausaufgaben gewidmet- ich bekomme hier einfach zu viel auf. Sowieso habe ich die ganze Woche unheimlich viele Hausaufgaben machen müssen und es wird die nächste Zeit nicht besser werden- deshalb habe ich mich übrigens auch nicht gemeldet.
Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Vielleicht ist das auch ein gutes Zeichen, weil mir hier das meiste wie normale Alltagsgeschichten vorkommt. Und das zeigt, dass ich mich hier vielleicht wirklich eingelebt habe. Obwohl an dieser Stelle mal ein wenig Selbstkritik folgt: Ich merke zwar, dass ich mittlerweile viel offener werde, allerdings noch nicht mal in Ansätzen offen genug. Und ich bin unheimlich froh, dass alle so offen auf mich zugegangen sind, sonst wäre ich gerade wohl ziemlich einsam. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen demnächst offener auf andere zuzugehen und auch einfach selbstbewusster daher kommen.

So, dass war es dann wieder von mir. Der nächste Post zu dem ich kommen werde, wird wohl erst der Rückblich sein, aber wie gesagt, ich habe hier gerade kaum Zeit für irgendetwas.

Beso, Astrid

Donnerstag, 19. Oktober 2017

#32 Der erste Regen

¡Hola!

Vorweg: Ich habe sowohl heute als auch gestern etwas in diesen Post geschrieben und so werde ich ihn jetzt in zwei Teile gliedern, also nicht, dass sich jemand wundert.

Mittwoch, 18.10.2017:
Wie es scheint wird es jetzt wieder regelmäßig etwas von mir zu lesen geben, jedenfalls nehme ich mir gerade mal die Zeit etwas zu schreiben, obwohl ich eigentlich ganz viel in Musik zu tun hätte. Aber mir sind wieder einige von den Dingen eingefallen, die ich in meinem letzten Post schreiben wollte und so schreibe ich hier einfach mal ein bisschen was.
Nun fange ich aber mal an: Heute hat es zum ersten Mal in meiner Zeit hier richtig geregnet. Zu vergleichen ist das mit einem verregneten Sommertag in Deutschland, da es hier keinen Herbst gibt. Jedenfalls hat es heute morgen, als ich das Haus verlassen habe, nur genieselt, was für mich kein Grund ist, eine Kapuze oder gar einen Regenschirm zu verwenden. Tja, das war ein Fehler, denn während der Busfahrt hat es stark angefangen zu regnen und dieser Regen ist auch erst während der ersten Stunde abgeklungen, was bedeutet, dass ich klatschnass in der Schule angekommen bin. Im Laufe des Tages hat es immer wieder geregnet und als die Schule vorbei war, hat es ebenfalls genieselt. Ich habe dann vor der Schule noch mit Carmen auf Alex gewartet und währenddessen wurde der Regen immer stärker. Und als Alex dann endlich aufgeraucht hatte, haben wir uns zu dritt unter seinen Regenschirm gequetscht und sind zur Bushaltestelle gerannt. So saß ich dann im Bus mit klatschnassen Füßen und Beinen und habe mich an daheim erinnert gefühlt. Wobei das eigentlich unheimlich deprimierend ist, da man bei einem Auslandsjahr im Süden Spaniens ja eigentlich aus dem Regen rauskommen will. Aber na gut, es wird wahrscheinlich auch nicht mehr allzu viele Tage geben an denen es so stark regnet und von daher kann ich damit leben. Das einzige was mir am Wetter in Deutschlandwohl fehlen wird ist der Schnee- und ja, ich weiß das es vielleicht eins, zwei Mal im Jahr schneit, aber diese eins, zwei mal sind eigentlich immer im Januar und da bin ich ja noch in Spanien. Jedenfalls komme ich da jetzt gerade drauf, weil ich gestern im Kino war (hat übrigens nur 2,90€ gekostet!) und den Film "Schneemann" geguckt, der im Winter in Norwegen spielt. Aber zumindest muss ich dann nicht bibbernd zur Schule laufen, wie letztes Jahr ;).
Übrigens habe ich heute morgen meine erste Arbeit geschrieben. Es war in Mathe und ist eigentlich super einfach gewesen, ich bin mir allerdings nichts sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber wenn ja, bin ich zumindest nicht durchgefallen.

Donnerstag,19.10.2017:
So, und jetzt folgt etwas über meinen heutigen Tag. Heute morgen hat es glücklicherweise nicht geregnet, auch wenn es stark danach aussah. Jedenfalls habe ich dann in der zweiten Stunde während Wirtschaft versucht irgendwie meine Musik Hausaufgaben zu retten, denn irgendwie ist das ganze nun ein zweites Mal ein wenig schief gelaufen (wobei ich glaube, dass meine Hausaufgabe über Galicia weit schlechter war). In Musik mussten wir die Aufgaben dann auch wie erwartet abgeben, aber so ein Drama ist das jetzt eigentlich nicht. Was heute außerdem in Musik passiert ist, war, dass meine Musiklehrerin erzählt hat, dass es Ende November so eine Musikwoche gibt und an einem Tag Schüler etwas musikalisches Vorführen können. Und ja, ich bin tatsächlich am Überlegen etwas zu machen, muss aber ganz ehrlich zugeben, dass ich wohl auch ein wenig Angst habe, dass ich dafür zu schlecht bin. Aber gut, ich habe noch bis Montag Zeit mir das zu überlegen und das sollte wohl reichen.
Die Pause nach Musik habe ich damit verbracht Paula zu helfen für Geschichte zu lernen. Sie ist nämlich in einem anderen Geschichtskurs als ich, ich musste heute also glücklicherweise keine Geschichtsarbeit schreiben, zumal mein Geschichtslehrer auch noch bis ende November fehlt. Danach hatte ich Mathe und meine Lehrerin meinte, dass die Arbeit sehr schlecht ausgefallen ist und wir sie morgen zurückbekommen werden, worauf ich schon mega gespannt bin. Schließlich ist das meine erste Arbeit in Spanien gewesen.  Ansonsten ist heute nichts sonderlich spannendes passiert oder zumindest erinnere ich mich gerade nicht daran. Wisst ihr, Posts zu schreiben ist ungefähr so wie etwas vorzuführen. Wenn man übt kann man es perfekt, aber wenn man es dann vorführt läuft alles schief. So ungefähr geht es mir: Ich habe immer ganz genau vor Augen, was ich schreiben will, aber wenn ich dann anfange, habe ich alles wieder vergessen.
Aber na gut, ich werde mich jetzt erst einmal meinen lengua Hausaufgaben widmen und außerdem wollen wir nachher noch Schulsachen kaufen gehen, die ich noch brauche und vielleicht auch noch ins Schwimmbad, wobei ich zugeben muss, dass ich darauf überhaupt keine Lust habe.

Adios, Astrid

Montag, 16. Oktober 2017

#31 Etwas Alltag

¡Hola!

Heute gibt es mal wieder ein wenig was aus meinem Alltag, da sich die letzten beiden Posts ja nur um meinen ersten Monat hier gedreht haben. Die Euphorie darüber, dass ich hier bereits einen ganzen Monat trotz anfänglicher Zweifel überstanden habe, ging relativ schnell vorüber und ich befinde mich wieder mitten im Alltags Stress. Also könnt ihr gerade ziemlich froh sein, dass ich es überhaupt mal schaffe hier etwas zu schreiben, denn so sieht gerade mein Alltag aus: Früh aufstehen, zur Schule gehen, todmüde nachhause kommen (weil früh aufgestanden), essen, schlafen, Hausaufgaben (und nebenbei The Walking Dead gucken), wieder essen und dann wieder schlafen. Denn aktuell ist es leider so, dass meine Lehrer ziemlich viel aufgeben wovon auch ziemlich viel eingesammelt wird (sozusagen als Kontrolle, was man im Unterricht mitgenommen hat, da das mündliche hier fast gar nicht gewertet wird). Zum Beispiel habe ich gestern fast vier Stunden an meinen Wirtschaftshausaufgaben gesessen und die ersten zwei Stunden waren da wirklich nur mein Übersetzer, mein Buch und ich. Zu Donnerstag muss ich sowas wie einen Aufsatz über Aragon schreiben und ein Partitur über (also in Musik) und eben bin ich bei meinen lengua Hausaufgaben verzweifelt, weil ich kein Spanisch kann (oder zumindest kein so komplexes). Okay, das war jetzt erst einmal genug Rumgejammer, schließlich müsste ich in Deutschland ja auch Hausaufgaben etc. machen, nur das da relevant ist, ob sie gut sind oder schlecht. Solange ich mich hier bemühe, interessieren meine Noten niemanden. So, also jetzt etwas positives... was könnte ich schreiben... mir fällt nichts ein 😭... ah, da wäre doch was: Ich habe jetzt mit Juana zusammen eine E-Mail Adresse. Wieso fragt ihr euch? Der Grund ist ganz einfach: Wir arbeiten in Informatik zusammen und in Informatik arbeitet man ja bekanntlich viel mit dem Computer. Und so müssen wir Rocío (meine Lehrerin- Muss die Namen üben) unsere Arbeiten per E-Mail schicken, allerdings hat Juana keine und wenn Rocío Informationen schickt, soll Juana sie ja auch erhalten und so haben wir jetzt eine gemeinsame E-Mail Adresse- Auf ihren Namen und mit meiner Handynummer (wobei mir mein Name und ihre Handynummer deutlich lieber gewesen wäre- aber ich werde wahrscheinlich eh schon ausspioniert 😆). Gibt es sonst noch was Neues? Am vergangenen Mittwoch bin ich wieder in Cádiz gewesen! Viki musste zum Zahnarzt und hat mich und Dalila gleich mitgenommen. Dieses Mal sind wir aber woanders gewesen als ich es beim letzten Mal war, aber auch dort ist es super schön. Das Tolle an Cádiz ist ja, dass es eine Halbinsel ist und keine sonderlich große Stadt. So ist es egal wo du bist, du bist immer in der Nähe vom Meer. Jedenfalls haben Dalila und ich einen kleinen Spaziergang gemacht und ich habe mir noch einen Pulli (mein erstes Kleidungsstück, dass ich mir hier gekauft habe- yey!) und Gregs Tagebuch 2 auf Spanisch gekauft. Diese Bücher haben einfach eine super simple Grammatik und ein ziemlich einfaches Vokabular und so sind sie für mich verständlich. Und wo wir schon bei Unterhaltungsmedien sind: Ich habe vorletzte Woche Stranger Things durchgeschaut und mich mittlerweile tatsächlich dazu rumbekommen The Walking Dead anzufangen- eigentlich hatte ich nie vor die Serie zu schauen, aber da es die Lieblingsserie von Carmen ist, habe ich sie doch mal angefangen und habe mittlerweile schon die ersten zwei Staffeln durch. Ansonsten ist hier alles Alltag.
Das lustige ist gerade ja irgendwie, dass ich so unheimlich viele Ideen hatte, was ich schreiben könnte, aber irgendwie fällt mir jetzt nichts mehr davon ein. Ich melde mich in den nächsten Tagen wieder, wenn ich vielleicht ein wenig mehr Inspiration habe. Außerdem wollte ich auch mal einen Post darüber machen, wie das mit der Sprache so läuft, vielleicht komme ich auch noch diese Woche dazu, aber ansonsten wollte ich das spätestens nächste Woche posten. Und nun noch zwei Bilder aus Cádiz, die ich so nebenbei auch auf Twitter und Instagram gepostet habe:
 
Straße in Cádiz

Ich in der Abendsonne von Cádiz
 
Hasta luego, Astrid

Mittwoch, 11. Oktober 2017

#30 Ein ganzer Monat!!!

¡Hola!

Heute vor genau einem Monat bin ich nach Spanien geflogen! Das heißt, ich bin schon einen ganzen Monat hier und irgendwie ging die Zeit so unglaublich schnell vorbei, denn es kommt mir wie gestern vor, dass ich mich von allen verabschiedet habe und diese ganzen letzten Male hatte. Auf der anderen Seite fühlt es sich auch so an, als ob ich schon ewig hier wäre; ich kann mir mittlerweile auch vorstellen, mich hier richtig zu hause zu fühlen, was ich nach anfänglichem Kulturschock überhaupt nicht gedacht hätte. Am Anfang hat sich alles so fremd angefühlt und ich wollte wieder nach hause. Aber mittlerweile ist das nicht mehr so und ich bin auch super glücklich mit meiner Gastfamilie. Ich mein, ich muss zugeben, dass ich jetzt manchmal (vor allem in schweren Situationen) wünschte, dass das hier alles schon vorbei ist und ich alle diese tollen Erfahrungen schon gesammelt habe.
Unterm Strich bin ich aber unglaublich froh hier zu sein und jedes mal, wenn ich daran denke, dass ich in gerade einmal dreieinhalb Monaten wieder zurückfliegen muss, bin ich ein wenig traurig (wobei ich an dieser Stelle schwer hoffen will, dass das Gefühl noch stärker wird, schließlich heißt das, dass es mir hier wirklich super geht. Aber wie sagt Nico Semsrott immer so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt- aber sie stirbt ;)).
 
Nun aber noch zu einer anderen Sache, zu der ich noch nicht auf diesem Blog gekommen bin: Am vergangenen Montag vor einer Woche ist meine Gastschwester angekommen! Ja, ich weiß, ist schon ein bisschen her, aber ich hatte wirklich so gut wie gar keine Zeit und Lust hier was zu schreiben, aber keine Panik: Ich bin wieder motivierter was zu schreiben, was jetzt aber ganz bestimmt kein Versprechen sein soll.
Nun aber zurück zu Dalila: Wir verstehen uns eigentlich echt gut, und teilen uns auch ein Zimmer. Das einzige, was mich ein bisschen nervt ist, dass sie immer sagt, dass es für sie genauso schwer wäre Spanisch zu lernen wie für mich, und das ist definitiv nicht richtig. Davon mal weg ist das mit der Sprache langsam echt ätzend: Ich verstehe zwar mittlerweile viel mehr als vor einem Monat, aber sprechen kann ich es immer noch nicht wirklich und ich verstehe auch nicht alles. Ich merke halt echt stark, dass das eine Fremdsprache ist, aber dazu ein anderes Mal mehr.
 
Dalila & ich
So, dass war's dann auch erst einmal wieder von meiner Seite und aus meiner Gefühlswelt. Demnächst kommt (wenn ihr Glück habt) wieder mehr von mir und bis dahin
 
¡adios!

Montag, 9. Oktober 2017

#29 Manga-Festival

¡Hola!

Wie ich ja bereits erwähnt habe, bin ich am Samstag mit einigen aus meiner Klasse bei einem Manga-Festival in Cádiz gewesen 💓. Und wie ihr dem Herz bereits ansehen könnt ist es super gewesen! Am Freitag Abend habe ich mit Daniel (Junge aus meiner Klasse) geschrieben, wann wir am Samstag den Bus nehmen etc. Am Samstag Morgen hat dann mein Wecker um 6:00 Uhr geklingelt (eigentlich viel zu früh für einen Samstag) und mich fertig gemacht. Um halb acht hat mich Viktoria dann zur Bushaltestelle in Chiclana gefahren von wo aus der Bus nach Cádiz gefahren ist. Daniel kam dann kurz nach mir an und auch ein weiteres Mädchen aus meiner Klasse namens Alcia hat den Bus um acht genommen (wobei ich den Tag eigentlich fast ausschließlich mit Daniel verbracht habe). Die Fahrt nach Cádiz war ganz angenehm, was wohl vor allen Dingen daran liegt, dass die Busse hier anders sind (dazu ein anderes Mal mehr). Von der Bushaltestelle in Cádiz aus sind wir (Daniel, Freunde von ihm und ich) zu dem Festival in der Castillo San Sebastian gelaufen. Der Weg war relativ weit und so habe ich ein wenig von Cádiz gesehen, und zu Cádiz: Das ist eine unheimlich schöne Stadt und was ich auch total schön finde ist, dass man die ganze Zeit mehr oder weniger direkt am Meer ist. Und auch so ist es dort total schön: die Häuser, die Straßen, die Pflanzen und auch ist es dort total anders als in den deutschen Städten.
Als wir dann jedenfalls an der "Castillo" (bin mir gerade nicht sicher, was die richtige Übersetzung ist) angekommen sind, hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet (dabei würde das Festival erst in anderthalb Stunden eröffnen). Jedenfalls standen wir da dann anderthalb Stunden an der gleichen Stelle und Daniel hat mir einiges über die spanische Geschichte erzählt, über die ich mich vorher wirklich informieren wollte, aber... aber es interessiert mich einfach nicht. So trockene Sachen kann ich nicht lesen. Aber immerhin weiß ich jetzt einiges darüber. Sowieso haben wir uns viel über Geschichte unterhalten, auch über die deutsche, die hier ein wenig anders behandelt wird. So kann man in Deutschland z.B. nicht einfach so Bücher von Hitler im Buchgeschäft kaufen, die dann auch vollkommen unkommentiert sind. So, kleiner kultureller Einblick und nun weiter im Geschehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Anstehens fing es dann an. Das Schloss (?) lag im Meer und als Verbindung zum Land gab es dann halt so eine Steinbrücke, wobei man sich das jetzt ganz alt vorstellen muss. Fotos habe ich davon jetzt leider nicht (habe eh keine gemacht, bin nicht so der Foto Freak), aber ihr könnt ja ruhig mal Google fragen, wenn es euch interessiert. Jedenfalls war der Weg total schön, was wohl vor allem daran liegt, das Cádiz unglaublich schön ist und ich auch ein riesiger Fan vom Atlantik geworden bin. Vor Ort haben wir dann so einen kleinen Lageplan bekommen und dann sind wir erst einmal überall langgelaufen. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was ich dazu noch schreiben soll. Es gab viele "Stände" (kann man das so nenne?), wo vor allem Merch von Anime, Mangas, Serien und Filmen verkauft worden ist, dann konnte man noch so Rollenspiele und Gesellschaftsspiele spielen und Videospiele ausprobieren. Und ja, das war es dann auch mehr oder weniger. Es gab noch einige Essensstände mit selbstverständlich japanischem Essen und auch eine kleine Bühne, deren tieferer Sinn mir verborgen geblieben ist. Den größten Teil des Tages sind wir dann vor allem rumgelaufen, haben zwischendurch was gegessen und ich habe mir eine Tasse von Attack on Titan gekauft (mein Lieblingsanime 😍). Zwischendurch sind wir immer mal wieder Elisa (die mich ursprünglich eingeladen hat) begegnet und sie hat mich jedes Mal umarmt, wenn wir sie getroffen haben. Sowieso werde ich hier zur Begrüßung öfter umarmt, als dass es das typische Küsschen links, Küsschen rechts gibt. Aber denkt jetzt nicht, dass ich mich beschweren will, ich mag es viel lieber, wenn man sich umarmt.
So gegen 19:30 Uhr sin die Freunde von Daniel zurückgefahren und wir haben uns am Rand hingesetzt und gequatscht. Wir haben ziemlich lange geredet und es gab kaum Verständigungsschwierigkeiten. Ich glaube sowieso, dass es einem während eines Gespräches immer leichter fällt, zu verstehen und sich zu verständigen. Nach einer Stunde haben wir uns dann auch langsam auf den Rückweg gemacht. Seine Eltern haben ihn dann wieder abgeholt und freundlicherweise haben sie mich mitgenommen (wäre auch ziemlich verloren gewesen, wenn nicht).
Seine Eltern sind super nett und wie ich festgestellt habe, hat Daniel wohl einiges über mich erzählt 😉.  Um 22.00 Uhr bin ich dann tot müde und überglücklich wieder daheim angekommen. Zum Abendessen gab es dann Salat und danach bin ich flink unter die Dusch gehüpft ehe ich dann endlich schlafen konnte.

#54 Drei Jahre danach...

 Hola, ich habe sehr lange nichts mehr auf diesem Blog gepostet und in den Entwürfen viele Posts, die ich in Spanien angfangen, aber nie bee...