Donnerstag, 2. November 2017

#36 Erste Eindrücke

¡Hola!

Heute in zwei Monaten hat bereits das neue Jahr angefangen! Das ist mir heute morgen aufgefallen und ich wollte nur mal loswerden, wie schnell die Zeit eigentlich vergeht. Dabei fühlt es sich für mich noch nicht einmal so an, als ob schon wirklich November ist, denn aktuell sind es hier so um die 23°C und es scheint fast täglich die Sonne- für mich ist das eher Juni wie November. Und mittlerweile bin ich sogar schon fast zwei Monate hier. Irgendwie ist das aber sogar fast deprimierend, weil ich weiß, dass es nur noch drei Monate sind und das fühlt sich an wie nichts. Aber gut, daran will ich eigentlich nicht gar nicht denken, schließlich kann in drei Monaten noch super viel tolles passieren. Außerdem finde ich mich hier mittlerweile echt gut zu recht: Ich verstehe das meiste, hänge in der Pause kaum noch am Handy, weil ich mich jetzt mit einbringen kann und noch so vieles mehr.
Aber nun auch mal etwas Negatives: Ich schreibe morgen Lengua, obwohl das eher weniger das Problem sein wird. Richtig Sorgen mache ich mir um Wirtschaft, was ich nächste Woche schreibe. Das Problem liegt nämlich darin, dass es in dem Fach unglaublich viel Fachwörter und anderes kompliziertes Vokabular gibt, so dass ich fast nichts verstehe. So geht es mir aktuell auch in Geschichte, wobei das am Anfang anderes gewesen ist. Mein Geschichtslehrer ist aktuell nämlich nicht da und das bleibt so bis Ende November. Infolgedessen haben wir einen Vertretungslehrer, der unheimlich unsympathisch ist und bei dem ich fast nichts verstehe. Er redet ganz anders und der Unterricht besteht eigentlich nur daraus, dass wir das Schulbuch lesen. Er nimmt immer zufällig Leute dran und heute musste ich lesen. Gut, vermutlich weiß er nicht, dass ich eine Austauschschülerin bin, aber für mich ist es eigentlich auch nicht das Problem. Ich will nicht anders behandelt werden als andere. Aber ich gehe mal davon aus, dass ich nach heute nie wieder lesen werde. Ich habe nämlich einen Absatz gelesen (fünf Zeilen oder so), dann noch ein kleines Stück und plötzlich, mitten im Satz, hat er mich unterbrochen und jemand anderes drangenommen. Okay, ich weiß, dass ich nicht sonderlich gut lesen kann. Zumindest auf Spanisch nicht, ist ja auch klar. Aber selbst wenn ich Muttersprachler wäre, ich finde es respektlos jemanden mitten im Satz zu unterbrechen und ihm somit direkt ins Gesicht sagen, dass er scheiße ließt. Ab heute fiebere ich also dem Tag entgegen, an dem mein anderer Geschichtslehrer wieder zurückkommt.
An dieser Stelle nochmal eine kleine Rückblende zu Mittwoch Abend: Ich habe letzten Endes doch nicht den ganzen Abend daheim verbracht, sondern mit Dalila einen ziemlich großen Spaziergang gemacht. Und meinen "freien" Tag gestern habe ich zum größten Teil mit Hausaufgaben verbracht, wobei das nächste Wochenende noch schlimmer wird.
Was ich aber eigentlich noch schreiben wollte ist, dass Ana sich vorgestern bei mir wegen einer Kleinigkeit entschuldigt hat, die passiert ist, als ich neu in der Klasse war. An meinem zweiten oder dritten Tag saß ich nämlich ganz vorne zwischen Ana und Juana. Und auch damals (damals- als ob das schon Jahre her wäre oder so XD) habe ich schon genug verstanden, um zu verstehen, dass sie Juana die ganze Zeit Dinge gesagt hat, die sie mir sagen oder die sie mich fragen soll. Und Juana meinte damals nur zu Ana, dass sie doch keine Angst haben solle, mit mir zu sprechen. Ich musste mir damals so das Lachen verkneifen, weil Ana mir gegenüber einfach so unnormal schüchtern gewesen ist. Jedenfalls hat sie sich am Dienstag dann bei mir deswegen entschuldigt. Das war eigentlich gar nicht nötig, denn ich fand es, wie bereits erwähnt, eigentlich ganz lustig. Und außerdem weiß ich noch genau, dass ich mich genauso verhalten habe wie sie, als eine Austauschschülerin aus Kolumbien in meiner Spanisch Klasse im letzten Schuljahr war. Irgendwie ist es eigentlich ganz cool, wenn einem ganz plötzlich alle die Geschichten von ihrem ersten Eindruck erzählen, der bei einigen wohl eher negativ wie positiv war, was vor allem an meinem verhaltenen Spanisch gelegen hat.
 
Hasta luego, Astrid

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