Dienstag, 12. September 2017

#22 Die ersten 24 Stunden

¡Hola!

Nun melde ich mich zum ersten Mal aus Spanien. Die letzten 24 Stunden ist bereits extrem viel passiert und weil hier gerade Siesta ist und man da offensichtlich nicht laut sein darf, schreibe ich hier einfach mal rein, was alles so passiert ist. Ich setzte mal an der Stelle an, an der ich ins Flugzeug gestiegen bin. Ich habe mich erst einmal auf meinen Platz gesetzt (immer noch tief deprimiert) und habe einfach aus dem Fenster geschaut. Ich war so traurig, dass ich mich nicht einmal über meinen tollen Platz am Fenster in der letzten Reihe (da gibt es einen Notausgang) freuen konnte. Neben mir saß dann ein junges Pärchen und die haben die ganze Zeit geredet, während ich immer noch extrem traurig aus dem Fenster gestarrt habe. Kurz darauf ist das Flugzeug abgehoben und hat mich meine Trauer für einen Moment vergessen lassen, denn das Gefühl, dass ich beim Start hatte, war einfach total cool. Es hat sich ein bisschen angefühlt wie in einem Fahrgeschäft und weil ich ja nicht allzu viel Erfahrung mit dem Fliegen habe, hat es mich total fasziniert, dass ganz plötzlich alles so klein ist und ich tatsächlich fliege! Sobald der Start vorbei war, habe ich mein Abschiedsbuch in die Hand genommen und gelesen und an dieser Stelle, an alle die reingeschrieben haben:
 
Vielen, vielen lieben Dank für eure tollen Einträge, die mich in dieser Situation sowohl zu Tränen gerührt, als auch aufgemuntert haben. Ihr hattet alle so extrem liebe Worte für mich über und dafür möchte ich euch herzlichst danke sagen 💝!
 
Der Flug verlief sonst relativ entspannt und ging auch ziemlich schnell vorbei. Übrigens habe ich einen gratis Snack und ein gratis Getränk bekommen. Nach ca. drei Stunden hat das Flugzeug dann zur Landung angesetzt. Dabei hatte ich ziemlichen Druck auf den Ohren (hatte ich beim Start nicht) habe das mit Gähnen allerdings ganz gut ausgeglichen bekommen. Als das Flugzeug dann fast auf der Landebahn war, dachte ich, man merkt die Landung nicht so, und dann sind wir ganz plötzlich voll auf den Boden gekracht, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Und aufgrund der Reaktion der anderen Passagiere gehe ich davon aus, dass das nicht normal ist, aber na gut. Das war es dann mit dem Flug und nun folgen erst einmal Bilder aus dem Flugzeug.
 

 
Im Flugzeug habe ich zwei Jacken getragen und als ich ausgestiegen bin, hatte ich das Gefühl, dass ich gleich einen Hitzeschlag erleide. In Jerez sind es gestern nämlich 32°C gewesen und da war ich nicht gut für gekleidet. Als ich dann ich die Halle gekommen bin, in der es das Gepäck gab, ist mir erst einmal die Luft einer Klimaanlage entgegen gekommen (zum Glück!). Am Gepäckband habe ich dann ewig auf mein Gepäck gewartet und als ich es dann endlich vollständig hatte, habe ich ewig gebraucht, um es aus dem Sicherheitsbereich raus zu schleppen (hatte extrem viel Gepäck). Außerhalb des Sicherheitsbereiches ist gleich ein Mann auf mich zugekommen, mich gefragt ob ich Astrid bin, und sich dann als mein Local Coordinator vorgestellte. Ich war total verwirrt, habe aber nichts gesagt, obwohl er definitiv nicht der angegebene Betreuer ist. Später habe ich herausgefunden, dass er der Ehemann meiner Local Coordinatorin ist und vermutlich habe ich ihn am Flughafen nicht verstanden, ich meine, schnelles Spanisch 😅. Jedenfalls hat er mir dann was von meinem Gepäck abgenommen, und dann sind wir raus in die Hitze zu seinem Auto gegangen und nach Chiclana gefahren. Während der Fahrt war ich ganz plötzlich super drauf und ich fand meine erste Fahrt und meinen ersten Eindruck von Spanien super. Hier ist wirklich alles total anders, wobei ich sagen muss, dass in der Nähe vom Haus meiner Gastfamilie ein Aldi UND ein Lidl sind. Als ich dann bei meiner Gastfamilie angekommen bin, war ich super aufgeregt. Und dazu gleich auch noch ein paar Infos: Mein Gastvater ist gerade nicht da, und ich habe nicht verstanden wann er wieder kommt. Meine Gastschwester kommt erst Ende September, weil sie noch ein Visa braucht. Aber meine Gastmutter habe ich schon kennen gelernt und sie ist super nett. Wir haben einen Spaziergang am Wasser gemacht und uns so gut unterhalten, wie es mit meinem Spanisch halt möglich ist. Den Rest des Abends haben wir "zu Hause" (kann das noch nicht ganz so sagen) verbracht und gegen 22:00 Uhr bin ich auch schlafen gegangen, denn der Tag war extrem anstrengend. Was beim Schlafen übrigens ungewohnt war, war, dass die Decke extrem dünn ist (also nicht das dicke, worum man den Bezug macht).
Heute morgen bin ich dann so gegen neun aufgewacht, allerdings bin ich noch ein wenig liegen geblieben, aber nicht so lange, wie ich das zuhause immer mache. Zum Frühstück habe ich eine Birne gegessen, was ich erwähne, weil das die mit Abstand leckerste Birne ist, die ich je gegessen habe. Das wird wohl an dem Wetter liegen, dass die Früchte hier so gut werden. Dazu hatte ich noch Brot mit Tomatenmarmelade. Als ich diese gesehen haben, habe ich mir erst einmal gedacht, dass Tomaten und Zucker so gar nicht zusammen passen, aber das hat eigentlich ganz gut geschmeckt.
Danach habe ich meine Sachen ausgepackt und dann sind wir in ein Geschäft gefahren, wo ich mir Flip Flops und eine Sonnenbrille gekauft habe (unfassbar, aber ich habe meine ernsthaft zu hause vergessen und die Sonne knallt hier nur so). Daraufhin sind wir zum Strand gefahren, der unfassbar schön ist. Es war leer, er war sauber und auch der Atlantik ist toll. Und damit war ich heute das erste Mal im Atlantik baden. Am Strand lag ich fast die ganze Zeit im Schatten, aber ich glaube, ich habe trotzdem schon einen Sonnenbrand. Nach dem Strandbesuch habe ich mir aber gleich eine Sonnencreme mit LSF 50+ gekauft. Und nun folgen Bilder vom Strand:

 
 
Im Hintergrund zu sehen: Castillo de San Pedro
 
 
Danach waren wir Tapas essen (davon habe ich jetzt kein Foto). Da waren Ei, Kartoffeln, Mayonnaise und noch irgendetwas drin. Es war zwar total lecker, aber es war für mich ein wenig zu viel Mayonnaise, also habe ich mich danach ziemlich voll gefühlt. Nach den Tapas sind wir zurück gefahren und dann gab es einen Salat. Und danach habe ich schon angefangen diesen Post zu schreiben, da mir gerade des Todes langweilig ist, da die Leute hier (wie bereist erwähnt) um diese Zeit schlafen und sich ausruhen, was für mich aktuell noch unbegreiflich ist. Also verzeiht, wenn dieser Post ein wenig lang geworden ist, aber ich hatte nun mal viel Zeit.
 
Herzlichen Glückwunsch, wenn du wirklich bis hier hin gelesen hast und ich hoffe, dass du dann auch die nächsten Tage die Motivation hast, meine Posts zu lesen. Und damit
 
¡Adios!

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